Was macht eigentlich ein Wirtschaftsprüfer?

Antwort des geprüften Unternehmers: Der Wirtschaftsprüfer (WP) trinkt den ganzen Tag Kaffee, isst meine Kekse auf und hält meine Mitarbeiter auf Trab. Die Wirtschaftsprüferkammer entgegnet: Der WP nimmt eine wichtige Sicherungsfunktion für die Wirtschaft wahr und schafft Vertrauen. Und einfach mal kurz gesagt? Der WP macht einen Bilanz-TÜV. Er prüft, ob die im Jahresabschluss gemachten Angaben dem Gesetz entsprechen.

Warum gibt es Jahresabschlussprüfungen?
Der Beruf des WP wurde bereits 1931 geschaffen. Im Rahmen der Abschlussprüfung bestätigt der WP die Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften zur Rechnungslegung. Bestimmte mittelgroße und große Gesellschaften sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine Prüfung durchführen zu lassen. Die Prüfung dient der Glaubwürdigkeit des präsentierten Abschlusses für die Eigner selbst, Banken, Lieferanten, Investoren etc.

Wie läuft eine Abschlussprüfung ab?
Das Unternehmen erstellt einen Jahresabschluss, den der WP prüft. Je nach Branche und Unternehmensgröße setzt der WP unterschiedlich große Teams ein, manchmal Experten für spezielle Sachverhalte. Um prüfen zu können, verschafft sich das Team in kurzer Zeit viele Informationen über das Unternehmen: über Bilanz und GuV, die Organisationsstruktur, die Unternehmensstrategie, Geschäftsrisiken und das interne Kontrollsystem. Dies geschieht in Gesprächen, durch Beobachten, Auswerten und Analysieren. Am Ende der Prüfung wird der Jahresabschluss testiert.

Ist Wirtschaftsprüfung ein einseitiger Beruf?
Die Jahresabschlussprüfung gehört zu den Kernaufgaben des WP. Das heißt aber nicht, dass er ab Juli, wenn alle Prüfungen abgeschlossen sind, arbeitslos ist. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Prüfung besonderer Vorgänge (z. B. Unternehmensgründung, Umwandlungen, Sacheinlagen), Sonderprüfungen (z. B. nach MaBV, Werthaltigkeitsbescheinigungen), Wirtschaftlichkeitsprüfungen (z. B. Mittelverwendungsprüfung, Interreg-Prüfungen). Außerdem kann der WP auch u. a. in der Steuerberatung, Unternehmensberatung und treuhänderischen Verwaltung tätig werden.

Wozu dient eine freiwillige Prüfung?
Eine freiwillige Prüfung kann dann sinnvoll sein, wenn z. B. die Eigentümer wenig Einblick in das operative Geschäft der Gesellschaft haben oder nicht über ausreichend Kenntnisse im Rechnungswesen verfügen. Durch die Prüfung ist eine Kontrolle der eingesetzten Geschäftsleitung gegeben. Auch vor anstehenden Bankengesprächen zur Kreditgewährung verleiht ein uneingeschränktes Testat eines WP dem Jahresabschluss eine höhere Glaubwürdigkeit und kann die Kreditentscheidung und die Konditionen positiv beeinflussen.

Für Fragen rund um die Prüfung stehen Ihnen unsere Wirtschaftsprüfer der ttp Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft jederzeit zur Verfügung.

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